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15. - 25.05.2025

Christoph Steinweg
Rostros y Raíces - Gesichter und Wurzeln

Geschichten und Gesichter aus dem Ursprung des Kaffees
fotografiert in Honduras für die Kolping Röstwerkstatt Brakel

Texte: Ramona Linder & Thorsten Schulz
Fotografie: Christoph Steinweg

 
Carlos Márquez ist Kaffeeproduzent und Gründer der Finca Los Márquez. Im letzten Jahr gründete er außerdem die Kooperative COMICLOL in La Lodosa. Diese Kooperative besteht aus 39 Kleinenproduzenten und wurde 2022 mit dem Ziel gegründet, die Kaffeewirtschaft in der Region nachhaltig zu verändern. Ihr erster Export von Spezialitätenkaffees nach Europa ging 2023 an die Kolping Röstwerkstatt Brakel.

 
Die Finca Los Márquez in San Francisco La Lodosa, El Paraíso, liegt auf 1400m üNN im Gebirgszug Cordillera Dipilto. Die bewegende Geschichte von Carlos und seiner Familie an diesem Ort: Einst vertrieben und verfolgt wurden sie zu absoluten Spitzenreitern im Kaffeegeschäft. Die Erntezeit des Kaffees liegt in Honduras zwischen November und März. Klimaschwankungen beeinflussen den Reifeprozess der Kaffeekirsche und erschweren die Produktion von hochwertigem Kaffee. Die Handlese des Kaffees im unwegsamen Gelände ist beschwerlich und durch die hohe Landflucht in Honduras sind Erntehelfende immer schwieriger für die mühsamen Arbeiten zu gewinnen.
Trocknung des Kaffees auf einem Trockenplatz im Beneficio Conchas. Die Bohnen werden hier bis zur Versackung auf 12% Feuchtigkeitsgehalt getrocknet, um Schimmelbildung bei der späteren Überfahrt im Container zu vermeiden.
Pedro Antonio Herrera, einen der treibenden Köpfe in der COMICLOL, steht in der Solartrocknung der Kooperative. Die Solartrocknung ermöglicht die gleichmäßige Trocknung der Bohnen. Durch ein Drahtsieb kann die Luft zirkulieren. Zudem sind die Bohnen im Solartrockner von Verunreinigungen wie Blättern oder Steinen oder vor plötzlich auftretenden Regenschauern geschützt.
 
Katherine Daniela Amaya ist Kaffeesommelière. Für den Exporteur Coffee Planet am Standort El Paraíso verkostet und bewertet sie die abgegebenen Kaffees der Produzenten. Erreichen diese eine Punktzahl von über 80 Punkten, dürfen sie die Bezeichnung „Spezialitätenkaffee“ führen.
In der Erntezeit verlassen täglich mehrere LKW mit Rohkaffee die Abgabestelle von Coffee Planet in El Paraíso und machen sich auf den Weg zum Hauptsitz in Santa Rosa de Copán. Hier wird der Kaffee final selektiert und in Jutesäcke umversackt, bevor 250 Säcke á 69kg Kaffee in einen Container verladen werden und im Hafen von Puerto Cortés aufs Frachtschiff kommen.
Antonio Castellanos Avila, Geschäftsführer des Standortes von Coffee Planet in El Paraíso, will die Kaffeewirtschaft in seinem Land verändern. Dafür richtet er seinen Fokus auf Qualität statt Masse, auf die Zusammenarbeit mit Kleinproduzenten und auf Kaffees aus nachhaltigem, ressourcenschonendem Anbau.
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